Legasthenie/Dyskalkulie

Viele meiner kleinen und großen Klienten und Klientinnen, durchliefen eine traumatische Schulzeit aufgrund unerkannter und unbearbeiteter Legasthenie.

Daher habe ich mich entschieden, Ihnen hier einige Informationen zum Thema Legasthenie zukommen zu lassen. So können Sie ihr Kind gegebenenfalls im Vorschulalter oder ab Schulbeginn, mit einer individuellen Förderung begleiten.

Erkennen von Legasthenie

 

Wie und ab wann können Sie als Eltern einschätzen, ob Ihr Kind zu der Gruppe legasthener Menschen gehören könnte?

Das erste Indiz sind legasthene Elternteile bzw. Großeltern. Ist Legasthenie in der Familie bereits aufgetreten, wird Ihnen der beigelegte Infobogen helfen, Anzeichen bereits ab dem Vorschulalter zu erkennen, die aber noch nicht zwingend eine Legasthenie bedeuten, sondern auch von anderen Ursachen herrühren können.

Eine klare Diagnose mittels Anamnese und Austestung bringt ab der 2. Schulstufe (ab dem 7. bis zum 14. Lebensjahr), genauen Aufschluss.

Was ist Legasthenie und was nicht

 

Legasthenie ist keine Krankheit. Sie „wächst sich“ nicht aus und ist nicht heilbar. Legasthenie wird über bestimmte Gene vererbt. Mit Intelligenz hat Legasthenie nichts zu tun. Männer wie Einstein und viele Schauspieler und Wissenschaftler, sind legasthen und teilen traurige Schulerlebnisse.

Versteht man unter Legasthenie eine Lese- Rechtschreibschwäche?

 

Nein. Legasthenie ist insofern davon zu unterscheiden, als dass ein Lerntraining sich wesentlich von einem Legasthenie Training unterscheidet. Bei der Legasthenie sind die Sinneswahrnehmungen (Funktionsbereich) betroffen und ohne diese zu trainieren, nützt keine Symptombehandlung, sprich stundenlanges Lesen oder Üben.

Unsichtbar

Ausführlichere Informationen zum Thema Legasthenie

Da die Legasthenie in verschiedenen Bereichen der Sinneswahrnehmungen auftritt, gibt es auch verschiedene Anzeichen dafür. So könnte ein Kind das „nicht zuhört“, eine Schwierigkeit in der auditiven Wahrnehmung haben und keinesfalls nur bocken.

Endgültig diagnostizieren und von einer einfachen Lernschwäche unterscheiden, lässt sich die Legasthenie erst ab dem 7. Lebensjahr, sobald die Kulturtechniken des Lesens, Schreibens und Rechnens in der Schule erlernt wurden. Mittels einer umfangreichen Anamnese und einem speziellen Testverfahren bin ich in der Lage ein Gutachten und einen Trainingsplan für Ihr Kind zu erstellen. Sie können Ihr Kind selbst trainieren oder Diplomierte Legasthenie und Dyskalkulie TrainerInnen beauftragen

Die Erfahrung der letzten Jahre zeigt eine steigende Tendenz zur Unaufmerksamkeit bei Kindern. Die Intervalle konzentrierten Arbeitens werden immer kürzer, die Anforderungen in der Gesellschaft höher und bereits in der Volksschule werden wichtige Weichen für die spätere Karriere gelegt.

Nicht jedes unaufmerksame, zappelige Kind hat ADHS und braucht Medikamente!! Oft handelt es sich rein um Legasthenie und hier kann man durch Training in vielen Punkten Erleichterungen des Lernens herbeiführen.

Legasthenie ist jedoch nicht mit einer Nachhilfe in Deutsch oder Lesen behandelbar, da es eine spezielle pädagogische individuelle Förderung benötigt, die nur durch ausgebildete, diplomierte FachtrainerInnen, zielführend angeleitet und umgesetzt wird. Deshalb macht es Sinn, Kinder so früh wie möglich spielerisch zu fördern. Vor einer „Überförderung“ ist jedoch deutlich zu warnen.

Erst bei genauer Austestung kann ein Kind das Problem bei der Wurzel packen. In Zusammenarbeit mit Lehrern und Eltern gelingt es den ausgebildeten Trainern bei rechtzeitigem Training, Sekundarprobleme zu vermeiden. Zu den Sekundarproblemen wie Magenschmerzen, Kopfschmerzen usw. kommt es häufig durch Überforderung im Bereich der Kulturtechniken.

Hier ist das Kind auf jeden Fall sehr ernst zu nehmen und ein genaues Hinsehen ist wichtig.

Aufmerksamkeits- und Unruhezustände treten bei legasthenen Kindern, in deutlichem Zusammenhang mit dem Lesen, Schreiben oder Rechnen auf. Ist ein Kind in einem Dauerunruhezustand, kann man von Sekundarproblemen ausgehen, die weitere fachliche Abklärung, mit Eltern, durch Mediziner oder Psychologen, benötigen. In dem Fall spricht man einer Sekundärlegasthenie.

In jedem Fall sei Ihnen als Eltern ans Herz gelegt, sich rechtzeitig mit dem Thema zu befassen und Ihren Kindern die nötige Förderung zugänglich zu machen.

Dazu stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung, Sie finden in vielen Fällen auch an der Schule direkt Hilfe. Erfahrungsgemäß gehen Kinder nicht so gerne während der Schulzeit zum Training.

Bitte warten Sie nicht bis „es brennt“. Kurz vor Schulschluss sind die TrainerInnen meist besetzt und es können in diesem Bereich keine Wunder gewirkt werden. Jedes legasthene Kind braucht so früh und stetig wie möglich, individuelle Förderung. Nicht jedes elterliche Budget, kann dies leisten. Im kostenlosen Erstgespräch gehe ich gerne auch auf diese Problematik ein.

Checkliste: Ist mein Kind vielleicht legasthen?

  • Legasthenie kommt bereits in der Familie vor
Vorschulalter
  • Keine oder verkürzte Krabbelphase
  • Verspäteter Sprach- oder Gehbeginn
  • Wirkt „tollpatschig“, stolpert häufig
  • Ungeschicklichkeit beim Umgang mit Besteck und Schere
  • Ungeschicklichkeit beim Maschen binden
  • Kaum Interesse an Memory oder Kinderreimen,
  • Kann keine Reihen bilden
Schulalter
  • Schwierigkeiten beim Turnen
  • Verwechslungen links/rechts
  • Begriffsverwechslungen
  • Zeitweise Unaufmerksamkeit des Kindes
  • Zeitweise Unruhe im deutlichen Zusammenhang mit Lesen und Schreiben
  • Schnelleres Denken als Handeln (Gedanken laufen davon, es fehlen Worte im Satz)
  • Fehlerhäufigkeit wobei die Fehler nicht immer gleich sind (Worte werden einmal richtig am nächsten Tag falsch geschrieben.)
  • Erfindet Worte, die nicht dastehen
  • Über den Rand malen, eigene Ordnungen entwickeln
  • Hohe Merkfähigkeit, Kreativität oder technisches Verständnis
  • Großes Interesse an Konstruktionsspielen
Deutlich erkennbar differente Sinneswahrnehmungen
  • Kann in der Klasse die Lehrkraft nicht hören, „Mama es ist so laut!“
  • Abschreiben von der Tafel nur sehr langsam mit viel Mühe, ermüdend trotz Sehtestung
  • Verdrehen von Buchstaben und Zahlen
  • Liebt es vorgelesen zu bekommen

Hier bekommen Sie die Checkliste als PDF

Wenn Kinder ihre Fröhlichkeit verlieren und körperliche Symptome wie Bauchschmerzen und Kopfschmerzen immer öfter auftreten, kann das Kind vielleicht bereits eine Sekundärlegasthenie/Dyskalkulie durchleben.

Daher: Beobachten, Erkennen, Handeln.

Bereits vor dem 7. Lebensjahr ist ein Präventivtraining möglich. Besonders im Bereich der Dyskalkulie ist die Frühförderung ein hilfreiches Tool für betroffene Kinder.

Ich kann mir kein Training leisten, wie kann ich mein Kind früh fördern?
  • Indem sie alles laut machen was sie zu Hause tun. Zählen sie laut die Teller ab, die auf den Tisch kommen und beziehen sie das Kind ein.
    Beispiele:
    • Wenn Opa und Oma kommen, wieviel Teller brauchen wir mehr?
    • Oh weh, die Blumen welken schon, wie viele sind schon kaputt?
    • Wenn die Musters kommen brauchen wir noch xy Gabeln mehr. Eva isst keine Suppe wir brauchen also nur? Löffel……
  • Spielen Sie! Alle Spiele, bei denen das Kind den eigenen Körper kennenlernt und die Zahl seiner Finger, Augen etc. helfen dem Körperschema und alle Spiele, die mit dem Raum zu tun haben, fördern die Sinneswahrnehmung von Raumschema.
    Spiele wie Blokus oder das Nachbauen von Türmen und unterschiedlichen Mustern sind ein Gewinn für ihr Kind.
  • Auch am Computer darf geübt werden. Sie finden im Internet viele Impulse beim Österreichischen Legasthenieverband. Auch Spiele DVDs zu erschwinglichen Preisen im Shop.

 

Hier sind einige interessante Links für Sie:

EÖDL – Kundencenter Login – Dyslexia Research Center
Grundschul Arbeitsblätter
Spiele für Legastheniker

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Was versteht man unter Dyskalkulie/Rechenschwäche?

 

Sie werden im Internet viele Namen für Rechenschwäche finden. Von Anarithmasthenie über Kalkulasthenie, visuelle Agnosie, Zahlendyssymbolismus bis hin zu eben Dyskalkulie.

In jedem Fall braucht es eine eindeutige Diagnose. Es geht in erster Linie darum, zu einer Unterscheidung zwischen erworbener Rechenschwäche und Dyskalkulie zu gelangen, um eine entsprechende Förderung des betroffenen Kindes anzubieten.

Diese Unterscheidung ist nicht einfach, da die Symptome ähnlich sind und ergibt sich daher erst

  • aus einer umfangreichen Anamnese

  • aus entsprechenden Testverfahren

  • aus Fehleranalyse und Beobachtung des Kindes

Die Bezeichnung Dyskalkulie stammt aus der Neuropsychologie und wird für veranlagungsbedingte Rechenstörung verwendet. Klinische Diagnostik überprüft den bestehenden Förderbedarf mittels entsprechender Tests und attestiert ihn amtlich. Das könnte ggf. die Kosten betreffend hilfreich sein. (eventuelle Übernahme durch das Jugendamt) Je nach Schulbehörde kann ein so genannter Nachteilsausgleich in der Schule begründet und ermöglicht werden.

Für ein optimal individualisiertes Dyskalkulie Training reichen die Werte dieser Tests nicht aus. Sie bieten aber erste Ansatzpunkte, um daraus inhaltliche Rückschlüsse über das Zahlenverständnis des Kindes zu ziehen.

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Ausführlichere Informationen zum Thema Dyskalkulie/Rechenschwäche

Die Pädagogische Diagnostik orientiert sich als Förderdiagnostik zunächst
an der genauen Anamnese, da hier nicht nur das Zahlenverständnis, sondern auch andere Indikatoren die einen Lernprozess stören, sichtbar werden. (Sekundärdyskalkulie) Es handelt sich um ein befragendes, erklärendes und motivierendes Verfahren mit dem Ziel eines Gesamtprofils und einer individuellen Förderung. Dies kann nicht standardisiert geschehen.

Es wird genauestens beobachtet, ob lediglich Rechenfehler geschehen oder ob Unaufmerksamkeit beim Rechnen auf differente Sinneswahrnehmungen und Wahrnehmungsfehler schließen lässt.

Ein pädagogisches Gutachten wird schließlich als Zusammenfassung der Diagnose auf der Basis von z. B. Anamnese, ASF Test, Fehleranalyse, Beobachtung etc. erstellt. ASF steht für Aufmerksamkeit, Funktion und Symptom. Diese Testung zeigt auf, welche Sinneswahrnehmungen genau betroffen sind.

Hier wird auch festgehalten ob eine Rechenschwäche oder Dyskalkulie vorliegt und welche Sinneswahrnehmungen genau zu fördern sind.

Im Falle einer Sekundärdyskalkulie wird in Zusammenwirken mit Eltern und ggf. Lehrpersonal zusätzliche Abklärung evaluiert. Eine klinische Testung ist erst nach dem siebenten Lebensjahr aussagekräftig.

Bereits im Kindergartenalter ist Präventionsdiagnostik möglich. Gerade hier steigert ein Training der vormathematischen Fertigkeiten die Chancen auf eine erfolgreiche Entwicklung in der Schule.

Eine Symptombezogene Erhebung der Fehleranalyse zeigt auch häufig bei älteren Kindern in der Unterstufe, dass die Grundrechnungsarten nicht vollständig erfasst wurden.

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Meine Empfehlung

 

Ich empfehle vor allem berufstätigen Eltern, ihr Kind so früh wie möglich einer Förderung im mathematischen Bereich zu unterziehen.

Mathematik ist ein zentrales Fach und findet in unserem Leben ganz praktisch statt. Wir haben mit Mengen und Größen zu tun und desto früher Eltern ihren Kindern bewussten Umgang damit ermöglichen, desto besser werden die Sinneswahrnehmungen trainiert.

Was kann ich für Sie tun?

 

Ich stelle weiteres Infomaterial zu Verfügung, biete ein klärendes kostenloses Elterngespräch an oder komme auf Wunsch in eine Klasse. Ich kann eine Austestung vornehmen, ein pädagogisches Gutachten für die Schule erstellen und einen Trainingsplan ausstellen und durchführen bzw. die Eltern anleiten.

Da die Anforderungen sehr individuell sind, werden die Preise im Verlauf des Erstgesprächs festgelegt. Eine Unterrichtseinheit dauert in der Regel 60 Minuten und kostet bis zu 50 Euro.

Ich organisiere auf Anfrage auch Spielgruppen, da das spielerische Lernen besser motiviert.

 

Mein Angebot auf einen Blick

  • Legasthenie Austestung und Gutachten
  • Legasthenietraining
    ◦ Optisch
    ◦ Akkustisch
    ◦ Körperschema, Raumorientierung
  • Präventivtraining im Vorschulalter ist möglich
  • Dyskalkulie Training und Testung